Fremdartig mutet der Eindruck der als Südpazifikexpedition betitelten Werkreihe Dana Meyers an. Die schimmernden Panzer und das Wirrsal an Beinen und Fühlern erzeugen den Eindruck einer naturkundlichen Sammlung, deren Insektenpräparate aus fernen Regionen zu kommen scheinen. Die fein gearbeiteten Plastiken werden im Kaltzustand aus dünnem Stahlblech getrieben und in Einmachgläsern präsentiert werden. Täuschend echt erscheinen die Wesen und gleichzeitig verwundert ihre sonderbare Erscheinung. Meyers Südpazifikexpedition offeriert den Betrachtenden, eine 100 Jahre zurückliegende Forschungsexpedition zu imaginieren und zugleich entzieht sich diese Werkreihe einer exakten Einordnung; die Grenzen von Natur, Literatur und Kunst, Wirklichkeit und Phantasie verschwimmen.
Die Südpazifikexpedition macht es möglich daran zu glauben, dass diese „einstigen Paradiese“ früher von faszinierenden Krabbeltieren bevölkert wurden und die letzten verbliebenen Relikte davon in der Meyer’schen Insektensammlung überdauert haben. Jederzeit abrufbar sind die darin konservierten Träume – ein flüchtiger Blick in eines der vielen Einmachgläser genügt.