SCIENTIA AGITUR TECHNIKUM ZWICKAU

1. Platz

transparentes beleuchtetes Glasbild 450 x 250 cm

Entwurf „Kunst am Bau“ für das Bauvorhaben
Neubau Technikum Westsächsische Hochschule Zwickau

nichtoffener Einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren

Bauträger: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB)

2021 (Umsetzung Sommer 2024)

Finanzierungsrahmen: 75.861 €

Partner: Glasstudio Peters Paderborn

Die Architektur des Technikums ist auf die Bedürfnisse der Universität und der Bewohner Zwickaus innen wie außen abgestimmt. Das Gebäude passt sich an den Ort an und entwickelt einen einmalige Präsens, zugleich greift es es das hauptsächliche Thema – Wissenschaft und technische Textilien – auf und transportiert es nach außen in die Stadt. Es war mir ein persönliches Bedürfnis, dieser durchdachten und ansehnlichen Präsens keine Konkurrenz entgegenzusetzen. Mein Vorschlag sollte sich einbetten, kommunizieren und die Materialität und Textur aufgreifen. So entstand ein transparentes Glasbild – MeshVeda – mit einer Größe von 450 x 200 cm, positioniert an der Wand gegenüber des Foyereinganges. Die Beleuchtung des Bildes erfolgt aus seinem Rahmen oben hinter dem eigentlichen Bild. Die Betonfläche hinter dem Bild bleibt weitestgehend sichtbar.

„MeshVeda“ soll nicht aufdringlich sein. Sondern zart die Architektur des Raumes unterstreichen. Im dargestellten Motiv sieht man eine abstrakte Maschine, in der viele Zahnräder in einander greifen, ähnlich einem Uhrwerk. Es symbolisiert das Arbeitsverfahren einer Universität, die forscht und lehrt. Keiner allein kann die zukünftigen Innovationen alleine entwickeln und voran tragen. Es bedarf ein Miteinander, ein Ineinandergreifen verschiedenen Ressourcen und Fähigkeiten. Nur so lässt sich eine Zukunft für die Gemeinschaft gestalten. Transparenz innerhalb dieser Wege führt die Menschen, die der Lehrenden und Studenten, zusammen. Sie zeigt neue Entwicklungsmöglichkeiten, betont Kreativität, aber auch Fehler, welche wiederum durch andere aufgezeigt und gelöst werden können.
Glas lebt durch Licht und dieses Licht ist Ausdruck für für Zukunft und Innovation. Licht fließt in einen Raum und ist somit auch Sinnbild für die Vitalität und das Fortschreiten von Forschung und Lehre an der Hochschule Zwickau.

Die Farbwahl des Glasbildes ist schlicht und auf verschiedenen Ebenen eingebettet. Zunächst zieht man eine Kontur in der Tiefe des Glases: Milchglas, welches das Licht bricht, aber es trotzdem hindurch lässt. Die angewendete Technik ist eine Tiefensandstrahlung. Sie lässt das Bild, die Zahnräder, in den Raum wandern und ist für den Betrachter zugleich ertastbar. Auf der Innenseite befindet sich ein leichter Farbauftrag. Schwarze und braun eingebrannte Keramikfarben. Der warme Braunton soll die in dem Gebäude verwendeten Holztönen aufgreifen und diese akzentuieren.
Zusätzlich erschaffen die verschiedenen Lichtbrechungen und Reflektionen der Glasfarben im Foyer eine reizvolle Atmosphäre, welche auf spannende Art und Weise den Kontrast zur Architektur des Gebäudes sucht und sich sanft in den Raum einfügt.