SPECTRAL SPLENDOUR ZEHS FREIBERG

Glasbild spectral splendour ZeHs Freiberg (1) Dana Meyer

2. Platz

beleuchtetes Glasbild 200 x 700 cm

Entwurf „Kunst am Bau“ für das Bauvorhaben
Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffumwandlung TU Bergakademie Freiberg (ZeHs)

nichtoffener Einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren

Bauträger: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB)

2019

Finanzierungsrahmen: 98.270 €

Partner: Glasstudio Peters Paderborn

„Spectral Splendour“ ist ein 7 Meter langes und 2 Meter hohes Kunstwerk, das sich im Foyer des ZeHs befindet. Durch die Platzierung des Glaskunstwerks an der Längswand des Foyers entsteht eine zusätzliche Lichtquelle in diesem Raum und die Illusion eines zusätzlichen Fensters. Dadurch werden die anschließenden Labor- und Forschungsräume für Mitarbeiter und Besucher nicht nur räumlich, sondern auch konzeptionell durch das Licht und die Transparenz des Glases geöffnet.

Licht und Temperatur stehen in einem direkten Kausalzusammenhang. Deshalb kommt dem Licht in der Arbeit „Spectral Splendour“ eine besondere Bedeutung zu. Licht dient hier sowohl als Ausdruck technischer und materieller Wärmezustände, als auch als Repräsentation von Zukunft und Innovation.
Darüber hinaus schaffen die verschiedenen Brechungen und Reflexionen der Glasfarben im Foyer eine bezaubernde Atmosphäre, die einen spannenden Kontrast zur Architektur des Gebäudes sucht.

Das Motiv des Glaskunstwerks ist sowohl von der Geschichte Freibergs als auch von den Hochöfen der Erzverarbeitung inspiriert. Im Hintergrund befindet sich eine abstrakte, surreale Landschaft mit diesen Hochöfen, die von der kristallinen Struktur der Mineralien im Vordergrund durchschnitten wird. Durch diese Anordnung ergibt sich auch ein Wechselspiel von „oben“ und „unten“, das eine Umkehrung des Verhältnisses von Mikro- zu Makrokosmos bewirkt. Die alten Bergwerke und Hochöfen treten sowohl räumlich als auch zeitlich in den Hintergrund. Die Untersuchung der vordergründigen Mineralstrukturen wird zum Kern des Bildes und spiegelt eine der Aufgaben des ZeHs wider: die Analyse und Bestimmung von Kristallstrukturen in ihrer Anwendung auf neue innovative Materialprozesse.

Die Farbstreifen, die das Bild durchbrechen, sollen auf einer konzeptionellen Ebene eine grundlegende Methode der Spektralanalyse in der Materialforschung symbolisieren. Die Verwendung der Farbtöne rot-gelb im Kontrast zu blau-violett unterstreicht zudem die Temperaturschwankungen der Hochtemperaturprozesse des Instituts.
Die Lebendigkeit, der kontinuierliche Fortschritt und der Fluss von Forschung und Lehre am Institut für Effiziente Hochtemperatur-Materialumwandlung der TU Freiberg werden durch die fließende Landschaft zwischen den Architekturen betont.
Der Titel „Spektrale Pracht“ bringt all diese Interpretationen auf den Punkt: die Methodik der Analyse, die Temperatur, das Licht und die Innovation neuer Verarbeitungsmethoden für Technik, Industrie und Mensch.